12. Juni 2023

ANTI-GREENWASHING-KODEX

DENN NICHT NUR WIR VERBRAUCHER:INNEN TRAGEN VERANTWORTUNG!​

Weil alle Aspekte der Umweltauswirkungen eines Produkts oder einer Dienstleistung während seines Lebenszyklus mit einwirken, ist es Täuschung, mit Buzzwords wie Nachhaltigkeit oder Klimaneutralität zu werben, diese jedoch lediglich halbgar umzusetzen!

Nachdem eine Untersuchung von Hunderten von Unternehmen im EU-Block ergab, dass in 42% der Fälle „grüne“ „Behauptungen übertrieben, falsch oder irreführend seien, hat die britische Marktaufsichtsbehörde (kurz CMA) Leitlinien veröffentlicht, um Marken dabei zu unterstützen, dass ihre Nachhaltigkeits Aussagen nicht gegen das Gesetz verstoßen.

Ein Überblick über die Forderungen des Codex an Unternehmen:

1. Seien Sie „wahr und genau". Sie dürfen den Verbrauchern nur den Eindruck vermitteln, dass ein Produkt, eine Dienstleistung, ein Prozess, eine Marke oder ein Unternehmen so grün und nachhaltig ist, wie es wirklich ist.

2. Seien Sie „klar und eindeutig". Ansprüche sollten transparent und einfach formuliert sein, damit die Verbraucher sie leicht verstehen können. Gibt es Infos zur Weiterverwertung der Textilien im Sinne der Kreislauffähigkeit?

3. Wichtige Informationen dürfen nicht ausgelassen oder ausgeblendet werden, z. B. „Informationen, die Verbraucher benötigen, um informierte Entscheidungen zu treffen.

4. Nehmen Sie nur „faire und aussagekräftige Vergleiche“ auf, die auf „klaren, aktuellen und objektiven Informationen“ basieren. Ein Vergleich sollte Verbraucher in die Lage versetzen, fundierte Entscheidungen über „konkurrierende Produkte und Unternehmen oder zwischen verschiedenen Versionen desselben Produkts“ zu treffen.

5. Betrachten Sie den gesamten Lebenszyklus des Produkts.

6. Seien Sie begründet. Unternehmen sollten in der Lage sein, ihre Behauptungen mit „robusten, glaubwürdigen und aktuellen Beweisen“ zu untermauern. 

Weitere Informationen auf @thefashionlaw

Transparenz in Unternehmen

Was Unternehmen transparent machen sollten, wenn sie wollen, dass Greenwashing der Vergangenheit angehört!

Bleibt kritisch bei Claims wie 100% eco friendly – das schaffen die wenigsten Unternehmen. Nicht mal die, die schon seit Jahren Anstrengungen auf sich nehmen. Über wachstumsneutrale Unternehmen sollten wir in diesem Zusammenhang auch bald mal sprechen. Diese produzieren nicht, um Gewinn zu machen (der natürlich eine Nebenbedingung bleibt), sondern um sinnvolle Produkte und Dienste zu liefern.

1. Anforderungen für die Kreislauffähigkeit eines Produkts bereits im Designprozess

2. Gesamtsortiment des Unternehmens ist nachhaltig produziert, nicht nur ein geringer Teil 

3. offizielle Zertifizierungen (Fairtrade, Fairwear, Cradle to Cradle, IVN Best, Ökotex) statt firmeneigener 

4. Rohstoffe aus Bioanbau - Vermeidung von Plastik, ja, auch von recyceltem Plastik

5. sozialverträgliche Produktionsbedingungen und fairer Handel

6. Hinweise auf Haltbarkeit, Reparatur-Service, und On-Demand Bestellungen

7. CO2-arme, schadstoffreduzierte, tierleidfreie Herstellung

8. in Bezug auf Versand/ Verpackung/ Gebrauch CO2-sparend